vom 01.09.2000 - Seite Nachrichten
3. BIS 7. SEPTEMBER IM ARS-QUARTER LINZ
Free Speech Camp
Im Zuge einer Emanzipation der zivilen Gesellschaft kreist
der Diskurs der freien Meinungsäußerung verstärkt um die
Zugänglichkeit und Unabhängigkeit der Medien. Die in diesem Problemfeld
engagierte Free-Speech- und Open-Source-Bewegung leistet essenzielle Beiträge
in der Zensur-, Demokratie- und auch Softwaredebatte.
Im "Free Speech Camp", veranstaltet von Radio FRO im Rahmen
der Ars Electronica 2000, präsentieren AkteurInnen und Gruppen der
"Freie Medien"- und Sozialszene vor allem aus Mittel- und Osteuropa ihre
Projekte, Erfahrungen und Strategien. Public Campaigning, Solidarity Networks
oder Public Domain werden in Schwerpunktveranstaltungen in Form von Workshops,
Podiumsdiskussionen und Vorträgen während der gesamten Festivaldauer
thematisiert.
Vom 3. bis 7. September im Ars-Quarter in Urfahr zwischen
AEC, Linzer Stadtwerkstatt und Donau. Radio FRO (105 MHz) wird laufend
darüber berichten. www.fro.at/freespeechcamp
Sonntag, 3. September
13 Uhr: "Enough is enough - current protest in Austria".
Diskussionsforum mit Initiatoren der österreichischen Widerstandsgruppen.
Moderation Gerhard Ruiss, IG-Autoren.
15 Uhr: "The consumer's power - Soziale und politische
Kampagnen" (trans fair, clean clothes, FIAN, Südwind, Frauensolidarität
. . .).
16.30 Uhr: Internationale Protestbewegungen gegen WTO,
OECD und EU. Eingeladen sind: Petr Gocev von inpeg/Prag, Euromarsch Wien,
zu Bourdieus Charta 2000: Gerald Raunig IG-Kultur, Moderation: Christian
Buchinger. Den ganzen Tag gibt es ein Rahmenprogramm.
Montag, 4. September
Open stage, open access, open micro (Radio FRO 105.0 MHz):
Radiophone Plattformen des "Free Speech Camp" für Besucher zur Darstellung
ihrer Anliegen/Arbeiten/Projekte.
18 Uhr: Next-sex-round-table: Stadtwerkstatt.
Dienstag, 5. September
Erfahrungen und Internet-basierte Strategien internationaler
Freier Medienprojekte im Widerstand gegen nationale Beschränkungen
von Meinungsfreiheit. Aspekte der Bedrohung freier Meinungsäußerung
durch Nationalismus, Chauvinismus und Krieg am Beispiel Jugoslawien.
13 Uhr: "Free Speech attacks in Yugoslawia" am Beispiel
von RTV Pancevo, einem Radiosender in Jugoslawien (Chefredakteur Petar
Janjatovic), ANEM-Yugoslavia und AIM-Belgrad (Jovanka Matic).
14 Uhr: "Solidarity and alert campaigns". Internationale
Dachorganisationen und Zusammenschlüsse Freier Medienprojekte.
15 Uhr: Medien- und Antikriegsarbeit mit Tobias Pflüger
(IMI), Gerald Oberansmayr (FriWe), Andrea Mayer-Edoloeyi (Radio FRO). Präsentation
des Friedenswerkstatt-Internet-Projekts.
16 Uhr: "Media and war" mit Frank Wichert, Institut für
Sprach- und Sozialforschung, Duisburg.
17 Uhr: Buchpräsentation von Heinz Loquai "Der Kosovo-Konflikt.
Wege in einen vermeidbaren Krieg" (Nomos Verlag). Loquai ist Brigadegeneral
a. D. der deutschen Bundeswehr und seit 1996 Mitglied der für den
Balkan zuständigen OSZE-Mission in Wien. In seinem Buch beschreibt
er den sogenannten "Hufeisenplan", der zur Legitimation des NATO-Bombardements
diente.
18 Uhr: "No media - no war in Yugoslavia?" Strategien
medialer Friedensarbeit. In Kooperation mit der Friedenswerkstatt Linz
Am Podium: Tobias Pflüger (IMI), Hannes Hofbauer (Journalist), Frank
Wichert (Wissenschafter), Petar Janjatovic (RTV Pancevo, ANEM), Jovanka
Matic (AIM, Soziologin). Moderation: Thomas Roithner (Institut für
Friedens- und Konfliktforschung, Schlaining).
Mittwoch, 6. August
13 Uhr: "East-west-cooperation - free media projects in
Europe". Mit Radio agora (A), bluelink (BG), contour.net (D/H), free waves
(I), gym radio hollabrunn (A), isoc.bg (BG), mikro.org (D), pararadio (H),
public netbase (A), radio rabe (CH), radio student (SLO), radio unerhört
(D), verband freier radios deutschland (D), xs4all.nl (NL).
16 Uhr: "Radio networking". Präsentiert werden die
Ergebnisse von drei Radio-Vernetzungsprojekten: FEM FM Connected (A), Zip
fm (D) und Voices without frontiers (Int.).
18 Uhr: Diskussion "Medienbehörden in BRD, A und
CH - Garanten für eine plurale Medienlandschaft?"
Donnerstag, 7. September
14 Uhr: "International independend media damand - The
right to communicate, open access, no censorship . . ." Die Forderungskataloge
der Freien Mediennetzwerke werden im "Free Speech Camp" vorgestellt.
15.30 Uhr "Konsortium.Netz. Kultur" stellt mit Winnifried
Fritsch und Gabi Kepplinger ihr österreichweites Vernetzungsprojekt
der Freien Provider vor.
16 Uhr: Die Expertenrunde "Convergence in Europe" mit
Paul Murschetz von Public Voice Lab (A) und Eric Kluitenberg von European
Cultural Backbone bzw. de balie (NL) soll etwas Licht in die Dunkelheit
rund um die Begriffe "Info-Tax", "Public Domain", "Konvergenz", "Rolle
des Staates in der Netzkultur" usw. bringen.
18 Uhr: Diskussion "Free speech or free market" mit Alexander
Baratsits (Verband Freier Radios Österreich), Eric Kluitenberg (DeBalie,
European Cultural Backbone, Netherlands), Erich Möchl (Global Internet
Liberty Campaign), Harald Trettenbrein (European Commission), Tassilo Pellegrini
(Uni Salzburg - Moderator).
Kontakt: Radio FRO 105.0 MHz. Kirchengasse 4, 4040 Linz,
Tel. 0 73 2 / 71 72 77. Alexander Baratsits (Geschäftsführung),
mail: alex@fro.at - Barbara Wildberger (Projektkoordination), mail: barbaraw@fro.at
Internet: http:/www.fro.at
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